Eugene Kim an neuem von der DFG geförderten Sonderforschungsbereich beteiligt


In einer Kooperation mit Wissenschaftler*innen aus Mainz und Stuttgart untersucht Kim die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Biopolymeren wie DNA
 

25. November 2022

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat bekannt gegeben, dass 13 neue Sonderforschungsbereiche (SFBs) mit insgesamt 166 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre gefördert werden. 13 bereits bestehende SFBs werden außerdem für eine weitere Förderperiode verlängert. Mit den Sonderforschungsbereichen will die DFG die Umsetzung zukunftsweisender Projekte ermöglichen, die die Schwerpunkte der jeweils beteiligten Forschungsinstitute sowie deren Zusammenarbeit stärken. Das Max-Planck-Institut (MPI) für Biophysik ist an einem der neu bewilligten Kooperationsprojekte beteiligt, welches sich mit der Untersuchung polymerer Biomoleküle in der Zelle beschäftigt.
 

Text: Katharina Käfer

Neuer SFB 1551 überträgt Polymerkonzepte auf große biologische Moleküle

Ähnlich wie Kunststoffe sind polymere Moleküle in der Zelle aus sehr vielen kleinen, ähnlich aussehenden Bausteinen zusammengesetzt. Zu den Biopolymeren gehören Proteine, die DNA, die unsere genetische Information speichert, und die RNA, die die Erbinformation transportiert und übersetzt, damit die Zelle neue Proteine anhand des genetisch bestimmten Bauplans herstellen kann. Ziel des neuen SFB „Polymerkonzepte zum Verstehen zellulärer Funktionen“ ist es, Konzepte aus der Erforschung chemisch hergestellter Polymere auf biologische Moleküle zu übertragen. Die Wissenschaftler*innen möchten dadurch Prozesse in unseren Körperzellen sowie deren Störungen bei Erkrankungen besser verstehen und Grundlagen für die Entwicklung neuer Medikamente liefern. Max Planck Forschungsgruppenleiterin Eugene Kim untersucht in ihrem Projekt die Eigenschaften von DNA- Sie möchte unter anderem herausfinden, wie etwa 2 m DNA in den Zellkern gepackt werden, ohne den Erhalt der genetischen Information zu beeinträchtigen.

MPI für Biophysik ist Teil eines erfolgreichen wissenschaftlichen Netzwerks

Über ein Doktorandenprogramm, die International Max Planck Research School on Cellular Biophysics, hat das MPI für Biophysik bereits eine erfolgreiche Kollaboration mit mehreren Arbeitsgruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Instituts für Molekulare Biologie (IMB) in Mainz aufgebaut, darunter auch die Gruppe von Edward Lemke, dem Sprecher des neuen SFB. Durch das Kooperationsprojekt zur Erforschung von Biopolymeren wird die Zusammenarbeit mit Mainz gefestigt und weiter ausgebaut – durch die Beteiligung des MPI für Polyerforschung auch innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft. Komplettiert wird das exzellente Team schließlich durch die Universität Stuttgart als weiterer renommierter Partner.

Weitere Informationen:

Pressemeldung der DFG:

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung_nr_49/index.html

Pressemeldung der JGU:

https://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/16640_DEU_HTML.php

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