Durch die Hintertür: Wie Phosphat aus Aktin freikommt
Aktinfilamente sind dynamische Proteinfasern in der Zelle, die sich aus einzelnen Aktin-Proteinen zusammensetzen. Viele Funktionen der Zelle, einschließlich der Zellbewegung, werden durch den ständigen Auf- und Abbau von Filamenten reguliert. Die Abbauphase wird durch die Freisetzung einer Phosphatgruppe aus dem Inneren des Filaments eingeleitet. Wie dieser Prozess im Detail abläuft, gibt Forschenden seit Jahrzehnten Rätsel auf. Wissenschaftler*Innen des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie in Dortmund und des Max-Planck-Instituts für Biophysik in Frankfurt haben sich zusammengeschlossen, um eine Region im Aktin zu identifizieren, die als „molekulare Hintertür“ für den Austritt von Phosphat fungiert. Mit Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) und Molekulardynamik-Simulationen haben die Forschenden den Mechanismus der Phosphatfreisetzung aus Aktinfilamenten aufgeklärt. Sie beschrieben auch, wie eine „verzogene Hintertür“ die schnellere Freisetzung von Phosphat aus einer Aktin-Mutante ermöglicht, die mit Nemalin-Myopathie, einer schweren Muskelerkrankung, in Verbindung gebracht wird. mehr

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